„To The End“ ist eine gewaltige Kraftdemonstration, die alle Elemente der Vorgänger eindrucksvoll vereint und ein erschreckendes Bild von Krieg, Tod und Zerstörung zeichnet, an dessen Ende nichts als Asche und die Verwirklichung eines Meisterwerks übrig bleibt. Es ist der Beginn einer neuen Ära. Seit Anfang Oktober 2020 liegt Rauch über Northampton bei London. Die Maschinerie ist gut geölt, der Plan ausgezeichnet – MEMORIAM haben ihr viertes Studioalbum aufgenommen! Die Geschwindigkeit, mit der die britischen Maschinen seit ihren Anfängen arbeiten, ist einfach enorm und ebenso erstaunlich. Erst im Jahr 2016 machte die Band die Öffentlichkeit über ihre Existenz bekannt. Seitdem standen die Maschinen nie still. Das britische Death Lead Commando sorgte kurz nach den ersten Gerüchten darüber, wohin die Reise gehen würde, für großen Aufruhr. „The Hellfire Demos“ eroberten mit ihrem Old-School-Death-Metal die weltweite Szene und hinterließen sprachlos aufgerissene Münder, die noch heute von der Begeisterung für diese Leistung schwärmen. Als „For The Fallen“, das Debütalbum, 2017 über Nuclear Blast Records auf die Menschheit losgelassen wird, ist der Eindruck noch stärker – wahrlich ein historischer Akt in der Metal-Geschichte. Doch wie bereits erwähnt, gibt es bei MEMORIAM keinen Stillstand. Mittlerweile emanzipiert von anderen Bands schreiben sie ihr ganz eigenes Stück Geschichte. Während das erste Album noch schwer, bedrückend und von Trauer geprägt war, zeigte sich das zweite Album „The Silent Vigil“ (2018) von einer gnadenloseren und aggressiveren Seite. Gleiches gilt für den dritten Schlag „Requiem For Mankind“, der unverkennbar in der kurzen, aber eindrucksvollen Tradition aller bisherigen MEMORIAM-Werke steht. Nach dieser konzentrierten Death Metal-Trilogie standen alle Zeichen auf Umbruch. Als wollte sich die Band völlig von ihren alten Wurzeln lösen, suchte sie nach einer neuen Heimat und unterzeichnete einen weltweiten Plattenvertrag mit dem aufstrebenden Label Reaper Entertainment Europe. Während Schlagzeuger Andy Whale aus gesundheitlichen Gründen eine Zwangspause einlegen musste, übernahm zwischenzeitlich Spike T Smith – ein enger Freund der Band – den Job.