Die Einflüsse von Kasabians selbstbetiteltem Debütalbum sind von Anfang an klar, „Processed Beats“ ist der Stone Roses-Song, den es nie gab und „Reason is Treason“ würde gut in Primal Screams Vanishing Point passen. Kasabian ist ein basslastiges Album, das Indie-Rock mit Dancefloor-Beats und modernen elektronischen Sounds verbindet. Rückblick „Unsere Aufgabe ist es, die Modetrends verwirrt zu halten“, sagt Kasabian, Leicesters größter Exportschlager seit Englebert Humperdinck. Aber auch wenn sich die Trendigen vielleicht den Kopf zerbrechen, weiß Kasabian genau, warum sie hier sind. „Großbritannien braucht eine neue Band, die ihm wieder Leben einhaucht“, und offenbar sind sie die richtige Band für diesen Job. Angesichts des enormen Hypes und der Erwartungen, seit die Band ihre Pläne zur Weltherrschaft bekannt gegeben hat, ist es vielleicht wirklich Zeit für einen Wandel. Wie soll diese bekennende Stoner-Band also der britischen Musik den nötigen „Kick in den Arsch“ geben? Nun, anscheinend ist der 80er-Jahre-Indie der Kunstschule draußen und wir sind bereit, uns auf den Weg in die frühen 90er zu machen ... Kasabian ist ein Mikrokosmos der gesamten Madchester-Szene in einem Album. Alle Hauptdarsteller sind da, vor allem aber The Stone Roses und Happy Mondays. Darüber hinaus wurden Primal Scream als großer Einfluss auf die Band genannt, und das ist offensichtlich. Tracks wie „Butcher Blues“ werden Sie liebevoll an die selige Wärme von Screamadelica erinnern, während „Reason is Treason“ und „U Boat“ stark von der elektronischen Gewalt des neueren Materials von Scream durchdrungen sind. Tracks wie „Club Foot“ und „Processed Beats“ sind absolut tanzbar, da der pochende Bass Vorrang vor den Gitarren hat, eine Technik, die ihrem Helden, dem Bassisten von Roses and Primals, Mani, mehr als gekonnt übernommen wurde. Aus dem Rauchschleier dringt auch eine stolze Haltung hervor, die vor allem durch den Gesang des extravaganten Frontmanns Tom Meigham erzeugt wird. Aber auch wenn viel darüber gesprochen wird, dass ihre Live-Auftritte vor explosiver Bedrohung und Energie nur so strotzen, wird man sich beim Hören von Kasabian letztendlich beschwingt und zufrieden fühlen, anstatt in der Stimmung zu sein, den Laden zu verwüsten. Angesichts ihrer derzeitigen Abhängigkeit von den Helden vergangener Zeiten muss Kasabian möglicherweise mehr tun, um sich wirklich einen Namen zu machen. Aber angesichts ihrer hartnäckigen Entschlossenheit, das Richtige für die britische Musik zu tun – durch eine beispielhafte Vielfalt an Einflüssen – kann man nicht anders, als zu glauben, dass sie Erfolg haben werden. --Kate Lawrence Dieser Link führt Sie in ein neues Fenster