Unter den ersten Bands von Creation Records Mitte der 1980er-Jahre schien THE LOFT der Durchbruch am wahrscheinlichsten zu sein. Nach dem Erfolg von The Smiths war gitarrenbasierter Independent-Pop in Mode, Alan McGees Creation-Label sorgte für Aufsehen – seine Bands vermischten Psychedelia der 60er Jahre, die melodische Seite des Punks und einen neuen Sound, der bald auf der C86-Kassette von NME verewigt werden sollte. Und mit diesem Londoner Quartett hatte Creation seine Antwort auf Bands wie Television, The Only Ones oder Early Modern Lovers und bot straffe, aus dem Gleichgewicht geratene Songs mit einer unwiderstehlich trockenen Coolness. Leider löste sich The Loft nach nur zwei Singles auf, dem Downbeat-Debüt „Why Does The Rain“ von 1984 und der druckvolleren Fortsetzung „Up The Hill And Down The Slope“ – einem Indie-Hit, den die Band live in der TV-Show The Oxford Road Show aufführte , wobei verschiedene Mitglieder neue Bands gründeten: The Weather Prophets, The Caretaker Race und The Wishing Stones. Sie hinterließen sieben Studiotitel, eine BBC Radio 1-Session für Janice Long und einen Titel von einer Creation-LP, die die Wurzeln der Szene im kleinen Club The Living Room dokumentiert. Die Legende von The Loft blieb jedoch bestehen und führte schließlich Anfang der 2000er Jahre zu einer Wiedervereinigung mit allen vier ursprünglichen Mitgliedern – Singer/Songwriter/Gitarrist Pete Astor, Gitarrist Andy Strickland, Bassist Bill Price und Schlagzeuger Dave Morgan. Neben verschiedenen gut aufgenommenen Live-Shows führte dies zu einer neuen Single, „Model Village“ (2006), und kürzlich zu einer Session für Gideon Coe bei BBC 6 Music (2015). Der Ruf von The Loft als Gründerväter einer neuen Art von Indie-Pop Mitte der 80er wächst bis heute weiter, wobei die Band oft als Einfluss genannt wird. Ghost Trains & Country Lanes wurde von der Band zusammengestellt und koordiniert und erweitert frühere Retrospektiven von The Loft um die Reunion-Aufnahmen (darunter drei bisher unveröffentlichte Tracks), die Gideon-Coe-Session und mehrere Live-Aufnahmen von diesem historischen Auftritt im The Living Room damals 1984. (einschließlich vieler exklusiver Songs, die nie im Studio aufgenommen wurden). Mit neuen Covernotizen von Danny Kelly ist dies die definitive Hommage an The Loft. Und mit der Veröffentlichung von Creation Stories, der Verfilmung von Alan McGees Autobiografie, am 20. März könnte der Zeitpunkt nicht besser sein.