Kid Rock – Rock N Roll Jesus – CD Kid Rock hat eine bemerkenswerte Vorliebe dafür, seine Widersprüche offen zur Schau zu stellen, und mehr als alles, was er zuvor veröffentlicht hat, findet Rock 'n' Roll Jesus seinen Treibstoff in ungelösten Gegensätzen. Ist er ein eingefleischter Chauvinist („Half Your Age“) oder ein Möchtegern-Gentleman („When U Love Someone“)? Ist er ein gottesfürchtiger Jedermann („Blue Jeans and a Rosary“) oder ein Boheme-Held („So Hott“)? Diese Fragen sind nichts Neues, auch wenn das vorliegende Album sie erneut auf die Spitze treibt. Seit er begann, seine Rap-/Rock-Haltung abzulegen, um der nächste Ted Nugent zu werden, hat Kid Rock seine öffentliche Persönlichkeit aus einer reinen Ambivalenz aufgebaut: Rasse, Klasse, Geschlecht, Religion, Geld, was auch immer nötig ist. Die Buchstützen dieses Albums – der Titelsong und der „Bonus“-Track „Lowlife (Living the Highlife)“ – demonstrieren all diesen unversöhnlichen Unsinn in unmissverständlicher Weise, aber all sein polares Wackeln wird zumindest durch ein festes Bekenntnis zum Süden stabilisiert. gestylter Rock, zeitweise mit etwas Gospel, Blues, einem anhaltenden Bedürfnis nach Rap („Sugar“) und einem seltenen, souligen Instrumental-Jambalaya („New Orleans“). Am Ende mag Kid Rock ein bemerkenswerter Selbstdarsteller sein, aber ein musikalischer Messias ist er nicht. --Jason Kirk