Ji Antonn Benda verbrachte seine besten Jahre in der Hofkapelle König Friedrichs II. in Berlin und diente als Hofkapellmeister in Gotha, doch seine Werke waren ein integraler Bestandteil der Prager Musiklandschaft des 18. Jahrhunderts. In der tschechischen Hauptstadt wurden häufig seine Singspiele aufgeführt, aber auch Drucke seiner Kompositionen waren sehr gefragt. Benda war vor allem für seine Melodramen und Singspiele bekannt, deren Roman und markante Eindringlichkeit sogar den jungen Mozart begeisterten (Sie wissen, dass Benda immer mein liebster lutherischer Kapellmeister war, schrieb Wolfgang an diesen Vater). Den größten Einfluss auf Bendas Klaviermusik hatte sein Berliner Kollege Carl Philipp Emanuel Bach. Der erste der sechs Bände der Bendas Sammlung erschien 1780. Neben Sonaten und Sonatinen für Klavier (also jedes Tasteninstrument, am häufigsten das Cembalo) enthielt die Sammlung Arien aus Kirchenstücken, Sonaten für mehrere Instrumente und Lieder. Es war ein außerordentlicher Erfolg und übertraf hinsichtlich der Abonnentenzahl sogar CPE Bachs ähnlich konzipierte Sonatensammlung, deren Veröffentlichung ein Jahr zuvor begonnen hatte. Bendas Musik besticht durch ihre Einfachheit, ihren beeindruckenden Ausdruck, ihre Galanterie und ihren Witz. Die Künstler, die diese Aufnahme gemacht haben, sind in Bendas musikalisches Universum eingetaucht und haben es mit ihrer großen Erfahrung als Musiker geschafft, seinen unwiderstehlichen Charme weiterzugeben.