In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand eine französische Trompetenschule, in der französische Musiker und Komponisten an der Spitze der musikalischen und technischen Entwicklung des Instruments standen. Dadurch wurde ihr eine prominentere Rolle im Orchester und bald auch als Soloinstrument übertragen. Auf der vorliegenden CD präsentiert Håkan Hardenberger – der wie so viele andere führende Trompeter in Paris studiert hat – einige Früchte dieser Entwicklung: fünf bedeutende französische Werke, die zwischen 1944 und 1977 komponiert wurden. Mit der Unterstützung des Royal Stockholm Philharmonic Orchestra und des Dirigenten Fabien Gabel – der seine Karriere übrigens als Trompeter begann – eröffnet die CD mit Henri Tomasis Trompetenkonzert. Es wurde oft aufgeführt und aufgenommen und erscheint hier zum ersten Mal auf CD mit seinem ursprünglichen, längeren Ende, rekonstruiert aus einem neu entdeckten Manuskript. Eine weitere Rarität ist die Version für Trompete und Orchester der Suite von Florent Schmitt, ein Werk, das häufiger mit Klavierbegleitung zu hören ist. Eher häufiger im Konzert sind André Jolivets Konzert und das Concertino, bei dem Hardenberger von seinem regelmäßigen Kammermusikpartner Roland Pöntinen als Co-Solist begleitet wird. Das jüngste Werk auf der CD sind „Onze Lieder“ von Betsy Jolas, ein Werk, das sowohl für den Solisten als auch für den Dirigenten eine besondere Resonanz auslöst, da es für ihren Trompetenlehrer Pierre Thibaud geschrieben wurde.