Obwohl Derek Plays Eric eine Mischung aus Einflüssen zwischen dem berüchtigten und abstrakten Avantgarde-Gitarristen Derek Bailey aus Großbritannien und dem sehr bluesigen Eric Clapton suggeriert, sind hier eindeutig auch andere Kräfte im Spiel … Das ist nicht nur ein Experiment um seiner selbst willen, es ist eine faszinierende Fusion und hat eine sehr starke musikalische Aussage zu machen. Auf diese Weise zeigt es uns, dass es nicht einfach aus dem Nichts entstanden ist, sondern dass es von bestimmten Traditionen abgeleitet ist, sowohl alten als auch modernen, die eindeutig ein wichtiger Teil der Erfahrung dieser Musiker sind. Andreas Willers, ein junger Veteran, hat mit einer Vielzahl der besten deutschen Musiker und Komponisten zusammengearbeitet, aber auch mit so großen internationalen Persönlichkeiten wie Trilok Gurtu und dem großen Paul Bley. Ich erkenne auf dieser Platte eine gewisse Hommage an John McLaughlin und vielleicht sogar an den verstorbenen Sonny Sharrock, der wie Andreas ein ganz besonderes Interesse an den tatsächlichen Klängen und Texturen hatte, die Gitarren erzeugen können. Andere, die möglicherweise einen gewissen Einfluss auf die letztgenannten Spieler hatten, wären sicherlich Hendrix und Jeff Beck und vor ihnen Phil Upchurch und Roy Buchanan. Das Material auf dieser Platte ist jedoch äußerst vielfältig, von Mingus und Ellington bis zur mittlerweile verehrten britischen Progrock-Band Gentle Giant. Lob gebührt hier der wunderbaren Rhythmusgruppe – Schlagzeuger Christian Marien hat ein tolles Gespür und hält mit allem, was auf ihn zukommt, souverän mit, und Jan Roder spielt sehr einfallsreich und besonders beeindruckend am Kontrabass. Wenn ich Platten aufnehme, versuche ich immer, eine gute Vielfalt an Tonarten, Melodien, Stimmungen, Grooves, Taktarten und Tempi sicherzustellen, und ich freue mich, sagen zu können, dass diese Platte genau das erreicht. Diese großartigen Darbietungen werden Sie gleichermaßen faszinieren, anregen und unterhalten – Pete Brown