Seit Beginn ihrer Zusammenarbeit im Jahr 1997 hat das Schwedische Kammerorchester und sein Dirigent Thomas Dausgaard eine ungewöhnlich enge Partnerschaft entwickelt. Nirgendwo wird dies deutlicher als in ihren Zyklen der Symphonien von Schumann, Schubert und zuletzt Brahms – Aufführungen, die von Rezensenten als unterschiedlich „frisch“, „lebendig“, „transparent“ und „belebend“ beschrieben wurden. Von Mendelssohn hat das Team zuvor die Bühnenmusik zu „Ein Sommernachtstraum“ aufgenommen, eine Veröffentlichung, die auf der Website Crescendo als „Einfang von Mendelssohns unnachahmlichem Geist“ beschrieben wird. Auf derselben CD befanden sich auch die Hebriden, und nun kehren SCO und Dausgaard mit Mendelssohns „Schottischer“ Symphonie nach Schottland zurück. Damit wurde 1829 begonnen, nach einem Aufenthalt in London, bei dem der Komponist seine ebenfalls auf dieser CD enthaltene Symphonie Nr. 1 dirigierte. Mendelssohns Fantasie wurde oft durch Eindrücke aus der Natur beflügelt, und Schottland war die romantische Landschaft schlechthin, berühmt für seine raue Hochlandlandschaft und seine melancholischen Melodien. „Ich glaube, heute habe ich den Anfang meiner ‚schottischen‘ Symphonie gefunden“, schrieb er an seine Eltern nach einem Besuch der zerstörten Kapelle im Holyrood Palace in Edinburgh. Es dauerte mehr als ein Jahrzehnt, bis er die Symphonie fertigstellte – doch seit ihrer Uraufführung im Jahr 1842 ist sie ein fester Bestandteil des symphonischen Repertoires.