In der französischen Musik schlägt Gabriel Fauré ein Bindeglied zwischen Romantik und Moderne: In Paris komponierte Chopin in seinem Geburtsjahr noch, und als er starb, war Jazz in aller Munde, während Strawinsky sich für den Neoklassizismus einsetzte. Diese Aufnahme enthält die gesamte Musik von Fauré für Cello und Klavier, einschließlich der beliebten Élégie- und Sicilienne-Stücke, die manchmal als Salonmusik beschrieben werden und deren Qualitäten Debussy dazu veranlassten, den Komponisten als den Meister des Charmes zu bezeichnen. Eingebettet in diese leichtere Kost sind auch die beiden Sonaten aus Faurés späterer Schaffensperiode, als er unter zunehmender Taubheit litt und einen reduzierteren Stil entwickelte. Auch wenn die Sonaten nur wenige Jahre voneinander entfernt entstanden sind, unterscheiden sie sich dennoch erheblich. Die Sonate Nr. 1 in d-Moll, die 1917 erschien, ist ein Kriegswerk, das zuweilen fast gewalttätig ist. Die g-Moll-Sonate ist insgesamt zugänglicher, mit einem lebhaften Finale, das den Komponisten Vincent d'Indy dazu veranlasste, dem 78-jährigen Fauré zu sagen: Was für ein Glück, dass du so jung bleibst! Andreas Brantelids vorherige Veröffentlichung für BIS, eine CD mit Musik von Grieg und Percy Grainger, erhielt kritische Anerkennung, darunter einen Gramophone Editors Choice. Für dieses reine Fauré-Programm hat er sich für die Zusammenarbeit mit dem Pianisten und hochangesehenen Kammermusiker Bengt Forsberg entschieden.