Die Schneekönigin ist Hans Abrahamsens erste Oper, komponiert nach einem selbst verfassten Libretto, basierend auf Hans Christian Andersens gleichnamigem Märchen. Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Schnee und einer lebenslangen Obsession mit Andersens Märchen komponierte Abrahamsen die Oper zwischen 2014 und 2018. Die Handlung folgt der des bekannten Märchens: Zwei Kinder, Gerda und Kay, liegen sich sehr nahe und scheinen füreinander geschaffen zu sein. Etwas sticht Kay ins Herz und ins Auge, was dazu führt, dass die beiden sich emotional distanzieren, als würden sie in zwei verschiedenen Welten leben. Kay wird von der Schneekönigin entführt und verschwindet daraufhin auch physisch aus Gerdas Leben. Sie beginnt eine lange Suche nach ihrem Freund, bis sie ihn inmitten von Schnee und Eis wiederfindet. Während Gerda weint, ziehen ihre Tränen die dämonischen Splitter aus Kays Herzen. Nachdem sie aus diesen vielen Erfahrungen wertvolle Lehren gezogen haben, sind die beiden Freunde nun bereit, erwachsen zu werden. Die Musik von Hans Abrahamsen verleiht den Texten mit ihren sanften Übergängen und subtil veränderten Wiederholungen Tiefe und Leichtigkeit. Es liegt ihm am Herzen, die Vielfalt der Interpretationsmöglichkeiten aufzuzeigen. „Man kann das Märchen auf unterschiedliche Weise lesen.“ Es enthält viele Geheimnisse, die zahlreiche Interpretationen zulassen.“ Begleitet wird Barbara Hannigan von einem hochkarätigen Sängerensemble, darunter Peter Rose, Katarinya Dalayman und Rachael Wilson. Cornelius Meister ist Musikalischer Leiter, derzeit Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart. Die Inszenierung „Die Schneekönigin“ von Regisseur Andreas Kriegenburg ist eine berührende Geschichte von Erwachsenen für ein erwachsenes Publikum und bietet eine Reise in die innersten Regionen der menschlichen Seele. Diese Veröffentlichung wurde während der Uraufführung im Beisein des Komponisten und in enger Zusammenarbeit mit ihm aufgenommen und fängt ein wichtiges Werk des neuen Musiktheaters ein.