Im Soundtrack zum explosiven ersten Teil sind Nancy Sinatra, Isaac Hayes, Quincy Jones und viele mehr zu hören! Soundtracks waren schon immer ein fester Bestandteil von Quentin Tarantinos Filmen, manchmal spielten sie eine ebenso große Rolle wie die Schauspieler, und der Soundtrack zu seinem Kung-Fu-Exploitationsfilm Kill Bill Vol. 1 ist keine Ausnahme. Wer kann die wunderbare, ohrenbetäubende Verwendung von Stealers Wheels „Stuck in the Middle with You“ in „Reservoir Dogs“ oder Dusty Springfields erhabenem „Son of a Preacher Man“ in Pulp Fiction vergessen? Tarantino ist der ausführende Produzent von Kill Bill Vol. 1-Soundtrack und angesichts seiner Vorliebe für absichtlich Undurchsichtiges und seines Talents, alte Schätze abzustauben, ist es nicht verwunderlich, dass diese offenkundig vielseitige Sammlung ein faszinierendes Hörvergnügen bietet. Zusammen mit den aufrüttelnden – wenn auch zum Glück wenigen – Dialogauszügen gibt es entzückende Juwelen wie „Don't Let Me Be Misunderstood“ von 1960. Es gibt die von Slide-Gitarre getragene Rockabilly-Coolness von „That Certain Female“, Spaghetti-Western-Atmosphäre von Luis Bacalov und den Rapper, der „Ode to Oren“ schmettert. Nichts für schwache Ohren, aber trotz der Verletzung aller Kontinuitätsregeln im Buch ist es ein wunderbares Hörvergnügen. --Christopher Barrett