Das zweite Album des transatlantischen Duos Wilma Vritra ist reich orchestriert, voller Anspielungen auf Glauben, Mythologie und den Kosmos. Seine 11 Titel setzen sich mit Themen wie Selbsterhaltung und Zuflucht vor der Welt auseinander, auch wenn sie sich auf gewisse Weise darauf fokussieren der Erlösung. Grotto ist das Werk zweier Musiker, die durch einen Ozean getrennt sind, aber zweifellos auf einer gemeinsamen Wellenlänge operieren. Einer davon ist Will Archer, ein in Newcastle geborener, aber in London lebender Multiinstrumentalist und Komponist, der heute als Wilma Archer aufnimmt, den Sie aber vielleicht auch für seine Kompositionen und Produktionen für Künstler wie Celeste, Nilufer Yanya und Jessie Ware kennen. Wilma Archers Debüt-Soloalbum A Western Circular enthielt Gastauftritte von MF DOOM, Samuel T Herring von Future Islands, Sudan Archives und Laura Grove. Der andere ist Hal Donell Williams Jr., alias VRITRA – ein in Los Angeles lebender Rapper, dessen Geschichten über Transplantation und Mühsal oft in spirituellen oder kosmischen Begriffen formuliert werden. VRITRA hat zuvor mit Matt Martians über The Jet Age of Tomorrow, Pink Siifu und YUNGMORPHEUS zusammengearbeitet. Das auffällige Titelbild von Grotto stammt von Swampy, einem rätselhaften kalifornischen Straßenkünstler, dessen wandernder Lebensstil – Geschichten über Hausbesetzungen und Zughüpfen durch Nordamerika – ihn zu einer halbmythischen Figur gemacht haben. Ein verspieltes Bild, aber es vermittelt die Themen des Albums – eine Reise durch die Dunkelheit und das Versprechen des Lichts am Ende des Tunnels.