Jazz Codes ist Moor Mothers zweites Album für Anti- und eine Ergänzung zu ihrer gefeierten Veröffentlichung Black Encyclopedia of the Air aus dem Jahr 2021. Jazz Codes nutzt Free Jazz als Ausgangspunkt, aber die Sammlung setzt die jüngste Wende in Moor Mothers facettenreichem Katalog hin zu mehr Melodie, mehr Gesangsstimmen, mehr Refrains und mehr Komplexität fort. In seinem warmen, dicht geschichteten Kurs durch Jazz, Blues, Soul, Hip-Hop und andere schwarze klassische Traditionen lässt „Jazz Codes“ das Ohr glückselig abschweifen und befreit den Geist von Gewohnheiten. Durch ihre Arbeit beleuchtet Ayewa die Prinzipien ihrer multidisziplinären kollaborativen Praxis Black Quantum Futurism, einem theoretischen Rahmen für die Wahrnehmung und Anpassung der Realität durch Kunst, Schreiben, Musik und Performance, der von historischen schwarzen Ontologien geprägt ist. Die Songwriterin, Komponistin, Sängerin, Dichterin, und Pädagoge Camae Ayewa organisierte und trat jahrelang in Philadelphias Underground-Musikgemeinschaft auf, bevor sie nach Los Angeles zog, um an der Thornton School of Music der University of Southern California Komposition zu unterrichten. Sie veröffentlichte 2016 ihr Debütalbum „Fetish Bones“ als Moor Mother und hat seitdem eine Fülle gefeierter Musik herausgebracht, sowohl als Solokünstlerin als auch in Zusammenarbeit mit anderen Musikern, die ihren Drang teilen, das Unerzählte auszugraben. Sie ist mit den Free-Jazz-Gruppen Irreversible Entanglements und dem Art Ensemble of Chicago aufgetreten und hat Aufnahmen gemacht und Platten mit Billy Woods, Mental Jewelry und YATTA aufgenommen.