Herbie Hancock, geboren am 12. April 1940 in Chicago, ist einer der erfolgreichsten Jazzmusiker aller Zeiten. Sein Debütalbum „Takin‘ Off“ (1961) eröffnete mit dem Hit „Watermelon Man“ und zahlte sich doppelt aus, denn er behielt auch die Veröffentlichungsrechte. Ab 1963 wurde Hancock Mitglied des neuen Miles Davis Quintetts, das mit Wayne Shorter, Ron Carter und Tony Williams zu einer der namensgebenden Gruppen des Modern Jazz wurde. Erste Jazz-Erfahrungen hatte Hancock bereits in seiner Heimatstadt Chicago gesammelt ? nach einer Wunderkind-Phase als klassischer Pianist? mit Größen wie Donald Byrd und Coleman Hawkins. Beeinflusst von den harmonischen Theorien der lokalen Pianisten Chris Anderson und Bill Evans entwickelte Hancock seinen eigenen Stil, indem er funkiges Hard-Bop-Piano im Stil von Horace Silver mit einem offeneren harmonischen Ansatz kombinierte. Anhand seiner Aufnahmen mit Donald Byrd lässt sich diese rasante Entwicklung nachvollziehen. Neben Hancocks ersten Aufnahmen haben wir für dieses Boxset auch Aufnahmen seiner wichtigsten Musikerfreunde aus seiner Anfangszeit ausgewählt: Freddie Hubbard, Wayne Shorter, Ron Carter, Dexter Gordon, George Coleman, Grant Green, Sonny Rollins, Jackie McLean, Hank Mobley und Lee Morgan und, als Vergleich zum späteren Miles Davis Quintett, Davis' letzte Aufnahmen, bevor Hancock der Gruppe beitrat.