Um ihre Familie zu ernähren, wird die siebzehnjährige Griet Dienstmädchen im Haus von Johannes Vermeer und erregt bald die Aufmerksamkeit des Malermeisters. Obwohl in Erziehung und gesellschaftlicher Stellung Welten auseinander liegen, erkennt Vermeer ihr intuitives Verständnis seiner Arbeit und zieht sie langsam in seine geheimnisvolle Welt der Kunst und Leidenschaft hinein. Während sie zunehmend in den Bann von Vermeer gerät, wird seine unbeständige Familie schnell eifersüchtig auf sie. Maria, seine schlaue Schwiegermutter, kämpft darum, den Lebensstil der Familie aufrechtzuerhalten, doch als sie sieht, dass Griet Vermeer inspiriert, beschließt sie, ihre Beziehung weiterentwickeln zu lassen. Van Ruijven, der ebenfalls die Intimität zwischen Herr und Magd spürt, beauftragt Vermeer, Griets Porträt zu malen. Das Ergebnis wird eines der großartigsten Gemälde sein, die jemals geschaffen wurden? aber zu welchen Kosten? Man würde nicht glauben, dass ein Film wie ein Vermeer-Gemälde aussehen könnte, aber „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ wird mit einer erstaunlichen Vielfalt an leuchtenden Schimmern gefilmt, die an die Meisterwerke des niederländischen Künstlers erinnern. Natürlich hilft es, dass sich ein Großteil des Films auf Scarlett Johansson („Lost in Translation“, „Ghost World“) konzentriert, deren cremige Haut und vollen Lippen eine ganz eigene Leuchtkraft haben. Johansson spielt Griet, ein Dienstmädchen im Haushalt von Johannes Vermeer (Colin Firth), das sich in einem Netz aus Eifersucht, künstlerischer Inspiration und sozialen Machenschaften wiederfindet. Obwohl das Tempo langsam ist, vermittelt „Girl with a Pearl Earring“ wirklich ein Gefühl für den Prozess eines Künstlers und bietet viele keusche, aber sinnliche Momente zwischen Firth und Johansson. Außerdem mit Essie Davis als Vermeers verbitterte Frau und Tom Wilkinson („In the Bedroom“) als wohlhabender Gönner mit einem Auge für Griet. – Bret Fetzer