Ivo Neames verdrehte Grooves und sein harmonischer Einfallsreichtum haben dazu beigetragen, seine unverwechselbare Stimme im internationalen zeitgenössischen Jazz zu etablieren. Der gefeierte Phronesis-Pianist kehrt mit „Glimpses of Truth“ zu Whirlwind zurück, einem kraftvollen künstlerischen Statement, das das erste Mal markiert, dass Neames Big-Band-Kompositionen auf CD aufgenommen wurden. Neames bisher sicherstes Werk wird zweifellos als eine der beeindruckendsten künstlerischen Leistungen dieser Zeit in Erinnerung bleiben. „Wenn viele Leute diese komplizierte polyrhythmische Musik spielen, kann das sehr emotional kraftvoll sein“, sagt Neame. Inspiriert durch die großen Ensembleprojekte von Phronesis spielten die Kompositionen auch eine didaktische Rolle, um Neulinge an komplexe rhythmische Strukturen heranzuführen. Die Pandemie stellte diese Idee auf den Kopf: Angesichts der schwindenden Möglichkeiten, diese Kompositionen live zu hören, dachte Neame: „Ich werde einfach weitermachen und alles aufnehmen.“ Komponiert, mehrspurig (Neame spielt alle Tutti-Saxophonlinien), während der Pandemie per Video aufgenommen, gemischt und gemastert, umfasst „Glimpses of Truth“ das Digitale auf globaler Ebene, an der Seite von Gilad Hekselman, Jim Hart und Ingrid Jensen eine herausragende Auswahl britischer Musiker. Neame stolperte über einen Artikel, in dem behauptet wurde, dass 12 Millionen Amerikaner glauben, dass interstellare Eidechsen die Vereinigten Staaten regieren. „Ich wollte eine Melodie schreiben, die die Menschen dazu ermutigt, aufzuwachen und ihre Überzeugungen in Frage zu stellen“ – „Rise of the Lizard People“ folgte und entführte einen sofort in Neames Welt aus pulsierenden Rhythmen und wechselnden Gefühlen. Mit dem Album ist Neame auf seiner weiteren Suche nach hart umkämpften Wahrheiten bestens gerüstet. Besetzung: Ivo Neame (Klavier), Nathaniel Facey (Altsaxophon), Ingrid Jensen, Noel Langley (Trompete), Gilad Hekselman (Gitarre), Jason Yarde (Baritonsaxophon), George Crowley (Tenorsaxophon), Trevor Mires (Posaune), Gareth Lockrane (Flöten), Jim Hart (Vibraphon), Tom Farmer (Kontrabass), James Maddren und Jon Scott (Schlagzeug)